Nachricht: Sehr geehrte Damen und Herren , Nach der Sendung SRF bi de Lüt war ich begeistert vom Jauntal. Letzten Samstag nun habe ich das Tal besucht, die Landschaft sehr schön aber der Rest enttäuschend; lassen Sie mich berichten:
So beginnt eine Nachricht, die ich über das Kontaktformular meiner Webseite am Sonntag erhalten habe. Ich lasse berichten:
1. Ich kam mit dem öv, bif Cérniat und wollte über Valsainte - Patraflon - Schopfenspitze nach Jaun. Zusammen mit dem Chauffeur von Car Postal warteten wir eine Viertelstunde, weil der Bus aus Bulle nicht kam.
TPF kommuniziert nicht mit Car postale trotz dem Handyzeitalter! Der Bus kam nicht, vielleicht viel später, ich weiss es nicht (arme Touristen für Valsainte).
2. Auf der Krete vor der Schopfenspitze tauchten plötzlich zwei Herdenschutzhunde auf, sie kamen vom ca 1 km entfernten Hof im Tal unten hinaufgerannt. Ich wich in die Felsen nördlich aus. wer übernimmt die Verantwortung bei einem Absturz?
Gleichzeitig stellt sich mir die frage, warum muss in einem doch recht viel begangenen Gelände bei Tag ein Herdenschutzhund auf die Touristen gehetzt werden, es war offensichtlich, dass die Besitzer unten im Tal die Hunde nicht zurückpfiffen. Zum andern, wenn der Zaun nicht genau auf der Krete sondern 1m südlich entlang des Kretenweges aufgestellt würde, wäre das Problem gelöst; warum, warum???
3. Ich nehme nicht an, dass jemand von Jaun Tourismus oder von den Behörden in letzter Zeit den Weg von der Unteren Jansegg nach Jaun unter die Füsse genommen
hat, Im mittleren Teil nach dem 1. Drehkreuz sind die Markierungen nicht mehr sichtbar (hohes gras) anschliessend im letzten Teil ist der weg schlecht und das letzte Gatter ist so konstruiert (Kettenaussparung), dass es kaum geöffnet werden kann, somit wird es auch nicht geschlossen.
Ich komme nicht um den Eindruck herum, dass bei SRF die heile Welt vorgegaukelt wird und in Tat und Wahrheit zwischen Tourismus und Landwirtschaft/TPF das Heu nicht auf der gleichen Bühne liegt.
Freundliche Grüsse
(Name ist der Bloggerin bekannt)
Was schreibe ich nun dem guten Herrn? Nach meinem Erachten ist niemand federführend in dieser Angelegenheit. Als greife ich selber zur Feder:
Guten Tag Herr Kohler
Ich betreibe die Webseite www.jauntal.ch als Privatperson und Jauner Bloggerin und bin für keine Ihrer Reklamation verantwortlich. Trotzdem möchte ich Ihnen gerne meine Sichtweise aufzeigen.
1. Ihre Erzählung über den ÖV ist verwirrend, da sie ohne tpf weder nach Cerniat bifurcation noch nach Jaun kommen. Dass die tpf wegen diversen Strassensanierungen momentan täglich verspätet ist, weiss jeder Jauntaler (auch ohne Handy) aus eigener Erfahrung. Wenn der Car postal Chauffeur, der mir persönlich bekannt ist, Sie nicht darüber informiert hat, liegt das wahrscheinlich an mangelnden Sprachkompetenzen beiderseits.
2. Auf Jauner Boden gibt es am Schopfenspitz weder Schafe noch Herdenschutzhunde, beide gehören zur Nachbargemeinde Charmey. Wie ich mir berichten liess, sind Sie wild mit Wanderstöcken gestikulierend bei der Alphütte unterer Jansegg auf Hüttenchefin und deren Hund zugelaufen. Die anschliessende Unterhaltung möchte ich lieber nicht kommentieren. Ich soll Ihnen jedoch auszurichten, Ihr Auftreten gegenüber Herdeschutzhunde zu überdenken.
3. Sie haben richtig beobachtet, weder Jaun Tourismus noch die Behörde spazieren regelmässig auf den Jauner Wanderwegen. Ein Gatter mit Kettenriegelung ist normalerweise mit logischem Verstand zu bedienen. Die Hüttenchefin vom unteren Jansegg hat jedoch ihren Mann schon vor längerem angewiesen, dies zu ändern, da nicht jedermann damit klar komme. Nach Jauner Tradition wird diese Änderung aber noch etwas auf sich warten lassen.
Ich bin vollkommen mit Ihnen einverstanden, dass SRF die heile Welt vorgaukelt. Die Fernsehanstalt strahlt jedoch aus, was die Mehrheit ihrer Kunden wünscht und dafür auch bezahlt. Da weder Tourismus noch die tpf eine Heubühne zu füllen haben, gibt es zwischen Ihnen und der Landwirtschaft leider kaum noch Kommunikationsbedarf. Ich werde Ihre Informationen jedoch über den Blog an die diversen Stellen weiterleiten.
Freundliche Grüsse aus Jaun
Marlies Remy
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Erich (Mittwoch, 19 Juli 2017 19:05)
Kompliment, liebe Marlies. Gut, sehe gut hast du pariert. Wer glaubt, die Welt sei das, was das Fernsehen zeigt, isr selber schuld.
Frederick (Mooser, Rauber, Schuwey, Buchs) Flintstone (Donnerstag, 20 Juli 2017 12:01)
Yes, why did not the entire village inhabitants not come running to this poor man's cries for help? I can just hear Mr. Kohler screaming from the mountain tops to be rescued from mean dogs, mean fences, and mean bus drivers. And SRF, boy they are truly to blame for all this... The poor gentleman will likely require physical and psychological care due to all the unjust treatment on the part of all those mean people/institutions/dogs/fences in Jaun and Charmey
Christina Mooser (Donnerstag, 20 Juli 2017 14:41)
gute Antwort, Kompliment, Marlies
Marlies (Donnerstag, 20 Juli 2017 20:17)
Auch der betroffene Herr hat sich nochmals bei mir gemeldet und wir konnten die Angelegenheit in beidseitigem Einverständniss ad acta legen. Es besteht sogar die leise Hoffnung, dass wir zusammen im Unteren Jansegg etwas zusammen trinken.
Ende gut, alles gut!