Die Musikgesellschaft Alpenrose Jaun wurde an ihrer letzten Generalversammlung statuarisch aufgelöst. An diesem Wochenende wurde das restliche Vereinsvermögen in Edingburgh aufgelöst, nicht nur in Whisky!
12 ehemalige Jauner Musikanten und 2 einspringende Begleitungen machten sich am Freitag auf dem Weg zum Flughafen in Genf. Eine Zusatzschlaufe um das Areal und ein gemütliches Check In verkürzte die Zeit etwas bis zum verspäteten Abflug. "Dank" der Zeitumstellung von einer Stunde nach hinten blieben wir einigermassen im Programm. Zwei Taxis brachten uns linksherum in die Stadt wo wir nach dem Zimmerbezug erst einmal Hunger hatten und uns beim Italiener (!) nebenan verpflegten. Platz war nur auf der Terasse wo es bald zu regnen anfieng und eine steife Brise wehte. Als Gegenmittel wurde Kaffee Iris bestellt, diejenigen die des Englischen bemächtig waren, sagten dazu jedoch Irish Coffee. Hauptsache es wärmte, ob in Schottland oder in der Jauner Bäckerei.
Gestärkt wurde die nähere Umgebung erkundet zu dem auch das Schloss gehörte. Da unser Hotel im Zentrum der Altstadt war, dachten wir uns das so viele Leute, dazu noch an einem Wochenende, einfach normal waren. Die Schottische Küche gefiel uns sehr gut und die Pub's wurden zum Teil ausgiebig besucht.
Am Samstagmorgen wurde dementsprechend gefrühstückt und spätestens auf der doppelstöckigen Busrundfahrt durch die ganze Stadt wurde das Ausmass der vielen Touristen erkannt. Über Kopfhörer wurden wir über sämtliche Sehenswürdigkeiten an unserer Strecke informiert. Der Calton Hill bot eine gute Aussicht auf die Stadt und die Menschenmassen die zu Fuss vor der Altstadt unterwegs war. Der Nachmittag war dem Whisky gewidmet, zu dessen Herstellung wir auf einer Multimediashow immer zu zweit in einem fahrenden Whiskyfass viel erfuhren. Im nächsten Raum erwarteten uns ein Video mit Erklärungen der verschiedenen Destillerie-Regionen auf einer Panorama-Leinwand mit herrlichen Naturaufnahmen. Nach der imposanten Whiskyflaschensammlung durfte der Spirit natürlich auch degustiert werden. Was den Einen nicht so sehr schmeckte, wurde von den Anderen vernichtet.
Höhepunkt unser Reise war das Royal Military Tattoo vor dem Schloss Edingburgh. Unter den gut 10'000 Besucher sassen ein gutes Dutzend Jauner Musikanten und genossen das Schauspiel der Uniformen, der abwechslungsreichen Melodien verschiedenster Blasinstrumente und die zahlreichen Show-Effekte. Wir hatten von den besten Plätzen und konnten nebenbei auch den Abendhimmel über den Gemäuern beobachten, es blieb trocken. Anfang und Schluss machten die Dudelsackpfeiffer, die es der Bloggerin besonders angetan haben. So tönt Schottland, das die Traditionen sehr schätzt und über all die Jahrhunderte auch am Leben erhält.
Ein feines Nachtessen mit kreativen Übersetzungskünsten und für einige mit der schottischen Spezialität Haggis zur Vorspeise, beschloss den Abend kulinarisch.
Der Sonntagmorgen wurde gemütlich angegangen. Draussen war es endlich windstill und angenehm warm. Die letzten Pfunde wurden mussten noch Abnehmer finden. Im Pub nebenan und im Flughafen konnte auch das noch erledigt werden. Wieder in Genf angekommen, hiess es vor Flughafen endgültig Abschied nehmen von der Jauner Musikgesellschaft. Schön war's, nicht nur an diesem Wochenende, auch all die Jahre davor dessen Mühen und Kollegialität uns diese Reise ermöglicht haben. Vielen Dank an alle die irgendwie dazu beigetragen haben!
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