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Die Gesundheit spielte den Gebrüdern Cottier einen Streich

Pierrick Cottier kämpfte mit Halsschmerzen. Quelle: Antoine Vullioud
Pierrick Cottier kämpfte mit Halsschmerzen. Quelle: Antoine Vullioud

Auf dem Jaunpass liefen die Schweizer Langlauf-Meisterschaften für Pierrick und Luc Cottier nicht nach Wunsch. Übelkeit und Halsschmerzen liessen sie hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Frank Stettler
FN Artikel Online am 13.01.2025
Ich war am Sonntag vor Ort bei herrlichstem Wettter und sehr guten, wenn auch kalten Bedingungen. Arbeitstechnisch konnte ich nicht bis am Schluss bleiben und überlasse das Wort somit gerne den Profis, in diesem Fall dem Sportreporter der Freiburger Nachrichten, Frank Stettler.
Meine nicht ganz vollständigen Impressionen und weitere Social Media Beiträge von Christoph Schuwey sind unter dem FN Artikel zu finden. In den Kommentaren dürfen gerne weitere Impressionen hinterlassen werden!

 

Die Brüder Pierrick und Luc Cottier hatten sich viel vorgenommen für die Schweizer Einzelmeisterschaften vom vergangenen Wochenende auf dem Jaunpass. Schliesslich fanden die Rennen vor ihrer Haustür und auf einer Strecke statt, die sie aus dem Effeff kennen. Organisiert wurde die nationale Meisterschaft von ihrem Club SC Im Fang in Zusammenarbeit mit dem SC Riaz – und die Strecken wurden von keinem Geringeren als ihrem Vater präpariert. Es kam aber anders. Im Sprint vom Samstag schied der 21-jährige Pierrick in den Viertelfinals aus und klassierte sich im 15. Rang, über die 10 km im klassischen Stil lief er tags darauf auf den 12. Rang. Der drei Jahre jüngere Luc startete in der U20-Kategorie, musste im Sprint ebenfalls in den Viertelfinals die Segel streichen (16. Rang) und kam über die lange Distanz nicht über den 50. Rang hinaus.

Unterschiedliche Form

Es sei das schlechteste Rennen seines Lebens gewesen, erklärte Luc Cottier, Mitglied des C-Kaders von Swiss-Ski. «Ich musste mich während des Rennens übergeben und hatte Mühe, überhaupt ins Ziel zu kommen.» Auch Pierrick Cottier, er steht im B-Kader, war ausgerechnet an diesem für ihn so wichtigen Wochenende krank. «Ich hatte Halsschmerzen.» So habe hinten raus die Kraft gefehlt. Das sei höchst ärgerlich, zumal die Kenntnisse der Gegebenheiten auf dem Jaunpass ein klarer Vorteil gegenüber der Konkurrenz gewesen seien. Dass man vor Familie und Freunden nicht das wahre Können zeigen konnte, frustrierte die beiden Brüder besonders.

 

 

Konnte seine Leistung nicht abrufen: Luc Cottier. Quelle: Antoine Vullioud
Konnte seine Leistung nicht abrufen: Luc Cottier. Quelle: Antoine Vullioud

Während die Saison für Luc Cottier bisher grundsätzlich nicht nach Wünschen gelingt – sein bestes Resultat ist ein 12. Rang in einem klassischen Sprint in Goms –, ist Pierrick Cottier mit seinem Formstand sehr zufrieden. Die Hoffnungen des Freiburgers sind deshalb berechtigt, am Wochenende des 24. bis 26. Januars im Engadin sein langersehntes Debüt im Weltcup geben zu können. Um sich sein Ticket zu sichern, muss Pierrick Cottier am kommenden Wochenende im Europacup im italienischen Falcone Leistung zeigen.

 

Savary meldet sich zurück

Sicherlich dabei sein wird in Falcone Antonin Savary, der zurzeit beste Freiburger Langläufer. Nachdem der Athlet des SC Riaz zuletzt wegen gesundheitlicher Probleme auf die Tour de Ski verzichten musste, durfte man gespannt sein, was er auf dem Jaunpass zu leisten vermag. Unter dem Strich durfte der Freiburger mit seinen Resultaten zufrieden sein. Am Sonntag über die 10 km im klassischen Stil lief Savary auf den dritten Rang. Auf Sieger Nicola Wigger (Am Bachtel) verlor er 37 Sekunden. Im Sprint vom Vortag schied er nach der besten Zeit aller Eliteläufer im Prolog dann im Halbfinal aus. «Nachdem ich einen Monat nicht gestartet war, habe ich mit einem Podestplatz geliebäugelt», erklärte Savary gegenüber «La Liberté». Er sei stolz über seine Fortschritte im klassischen Stil. Im Sprint, wo er bisher im Weltcup die besseren Resultate erzielen konnte als über die langen Strecken, sei er am Limit gewesen. Wie Luc Cottier musste auch er sich übergeben.

 

Antonin Savary holte Bronze im klassischen Stil. Quelle: Antoine Vullioud
Antonin Savary holte Bronze im klassischen Stil. Quelle: Antoine Vullioud

Bronze für Charrière

 

Neben Savary holte auf dem Jaunpass auch Noémie Charrière eine Bronzemedaille. Hinter Alina Meier (Davos) und Fabienne Alder (Pontresina) wurde die 21-jährige Freiburgerin, 2023 Schweizer Vizemeisterin bei den Juniorinnen, im Sprint Dritte. «Ich hatte das Podest im Visier, aber beim Sprint weiss man nie», sagte Charrière gegenüber «La Liberté». Im Final konnte sie sich dann in extremis noch vom vierten auf den dritten Rang vorarbeiten. In Rennen mit Massenstart fühlt sich Charrière derweil weniger zu Hause. Das widerspiegelte sich über die 10 km. Es resultierte der 16. Schlussrang.

 

Gewann die erste SM-Medaille bei der Elite: Noémie Charrière. Quelle: Antoine Vullioud
Gewann die erste SM-Medaille bei der Elite: Noémie Charrière. Quelle: Antoine Vullioud

Jaunpass. Schweizer Meisterschaften. Samstag. Sprint. Männer: 1. Niclas Steiger (Samedan). 2. Roman Schaad (Drusberg). 3. Noe Naeff (Scuol). 4. Roman Alder (Pontresina). 5. Erwan Kaeser (Grenzwacht). 6. Silvan Hauser (Riedern). – Im Halbfinal ausgeschieden: 7. Antonin Savary (Riaz). – Im Viertelfinal ausgeschieden: 15. Pierrick Cottier (Im Fang). 30. Gaëtan Jenni (Riaz). – 33 kl. U20: 1. Isai Naeff (Scuol). – Im Viertelfinal ausgeschieden: 16. Luc Cottier (Im Fang). 21. Jules Dafflon (Im Fang). 26. Antoine Scaiola (Riaz). – 35 kl. U18: 1. Jonas Bärfuss (Samedan). – 5. Guillaume Hoel Grand-Clément (Riaz). – Im Viertelfinal ausgeschieden: 14. Sylvain Genoud (Riaz).

Frauen: 1. Alina Meier (Davos). 2. Fabienne Alder (Pontresina). 3. Noémie Charrière (Charmey). – Im Halbfinal ausgeschieden: 12. Elyne Mooser (Im Fang). – 42 kl. U20: 1. Anna Hutter (Chur). – 11 kl. U18: 1. Nina Cantieni (Samedan). – Im Halbfinal ausgeschieden: 11. Eileen Audétat (Riaz). – Im Viertelfinal ausgeschieden: 14. Marion Dafflon (Im Fang).

Sonntag. 10 km klassisch. Männer: 1. Nicola Wigger (Am Bachtel) 25:07. 2. Steiger 0:25 zurück. 3. Savary 0:37. – Ferner: 12. Pierrick Cottier 1:47. – 30 kl. U20/U18: 1. Naeff 26:25. – Ferner: 26. Julien Rossier (Riaz) 2:46. 30. Genoud 3:01. 39. Hoel Grand-Clément 3:48. 45. Dafflon 4:11. 50. Luc Cottier 6:02. – 56 kl.

Frauen: 1. Meier 30:21. 2. Ramona Schöpfer (Marbach) 0:04. 3. Hutter 0:40. – Ferner: 16. Charrière 2:52. 35. Audétat 5:39. 40. Dafflon 8:09. – 42 kl. U20/U18: 1. Hutter 31:01. – 24 kl.

 

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