Ich wurde unverhofft und unkontionell von einem Jauner Tourismusanbieter zur Pressekonferenz von Jaun Tourismus eingeladen. Im Hof waren die verschiedenen Akteure und Journalisten anwesend um Fragen zu stellen und Antworten zu geben.
Der Artikel der FN erschien schon am darauffolgende Tag, er ist weiter unten aufgeführt. Mich interessiert natürlich auch, was nicht in der Tagespresse steht.
Der Kleine Prix Walo in der Sparte Jodel konnten dieses Jahr die Eduwyss-Meitleni in Empfang nehmen.
Nach den Vorausscheidungen anfangs November in Schwyz, ging am Sonntag 1. Dezember das Finale im Wydehof in Birr über die Bühne. Moderiert wurde der Anlass von Salar Bahrampoori, Monika Kaelin und Sepp Trütsch. 26 Darbietungen in neun Sparten wurden von einer Fachjury bewertet.
Die Eduwyss-Meitleni kammen eher per Zufall zu diesem Anlass. Für die Vorausscheidung musste eine Gruppe absagen und ein Jurymitglied machte Monika Kaelin auf die Greyerzerinnen aufmerksam. Sie wurden angefragt und standen drei Tage später in der Vorausscheidung. Dort holten sie sich die gleiche Punktzahl wie die Geschwister Moser aus dem Emmental.
Der Titel habe zwar einen Prestige trächtigen Charakter. In der Sparte Jodel nahmen jedoch nur zwei Gruppen teil und Franz Stadelmann war einziger Fachjuror, so die Rückmeldung der jungen Jodler. Wie die anderen Gewinner werden Lea Cottier, Ivana und Ramona Buchs sowie Olivier Remy als Schwyzerörgelibegleitung beim Prix Walo der "Grossen" mitwirken und dürfen bei Carlo Brunner ein Stück in seinem Studio aufnehmen.
Der Prix Walo 2020 geht am Muttertag, den 10. Mai in Zürich Leutschenach über die Bühne. Nach den Chälly Buebe 2011 ist Jaun somit zum zweiten Mal vertreten.
Unsere Mittelschülerin soll im Rahmen von Zeitung im Gymnasium (ZiG) mit Klassenkameradinnen einen Artikel für die Freiburger Nachrichten schreiben. Da sie an Wochenenden in der Käserei Jaun arbeitet, war schnell klar, wo recherchiert wird. Heute morgen habe ich mich Florence angeschlossen, da ich dem Käser schon vor mehr als einem Jahr ein Blogartikel versprochen habe. Direkte Konkurrenz ist unterdessen der eigene Schreiberling-Nachwuchs.
Vom 18. bis 20. Oktober war Jaun an der Gewerbe Ausstellung Langnau am Albis (GALA19) vertreten. Nicht ganz ohne Grund natürlich. Langnau am Albis ist Patengemeinde von Jaun und es bestehen langjährige Beziehungen vorallem der Gemeindebehörden. So waren es auch Agnès und Jean-Claude Schuwey die drei Tage lang Jaun im "Züribiet" vertreten haben.
Um die 50 Austeller des Langnauer Gewerbes und weitere Gäste präsentierten sich in und um die Mehrzweckhalle. Für das leibliche Wohl kümmerten sich mehrere Dorfvereine im Festzelt, wo auf der Bühne abwechslungsreiche Darbietungen geboten wurden. Von Jaun unterhielten am Samstag das "Gemeinderat Schwyzerörgeli Duo" mit Begleitung die Anwesenden und am Sonntagnachmittag standen die Kinderjodler auf der Bühne.
An der gut besuchten Ausstellung erfreuten sich für Gross und Klein an den interaktiven Ständen und dem Rahmenprogramm. Dem GALA19 OK ein grosses Lob und Dank für Organisation und Einladung.
Zugegeben, in Jaun wird nicht "gchäset" sondern "gchiäsät". Für die "Chäsete" jedoch habe ich unsere Berner Nachbarn in Abländschen besucht. Obwohl sie gleich um die Ecke wohnen, sieht man sich nicht alle Tage. Die Veranstaltung erschien im Newsletter des Regionalparks. Lauter Seltenheiten die da aufeinandertreffen, Grund genug also vorbeizuschauen.
Auch der 425. Schafscheid ist für die meisten Besucher Anlass, Bekannte, Freunde und Familie zu treffen. Die Schafe geben dem Anlass zwar den Namen, einen Bezug zu den Tieren haben die Besucher höchstens von den eifrig geknipsten Fotos oder einem verwackelten Video.
Daniel Buchs hat mich gebeten, die Erklärungen zum eigentlichen Schafscheid in den Vordergrund zu stellen und von den Abläufen zu berichten, die den meisten
Besuchern verborgen bleiben. Dieser Bitte bin ich gerne nachgekommen.
Ein weiteres Sommerprojekt das ich mir vorgenommen habe, ist beinahe fertig. Geocaching ist eine Art Schatzsuche, die Schätze sind Dosen, Petlinge und weitere kleine und grosse Behälter die mit einem Logbuch versehen sind. Wer sie findet, kann sich dort eintragen. Wo die Caches versteckt sind, sieht man auf der Geocaching Karte. Nun gibt es in Jaun 5 neue Geocaches die sich finden lassen wollen.
Jodlerfeste sind für die aktiven Jodler Höhepunkte zum gemütlichen Zusammensein mit Gleichgesinnten und gesangliche Standortbestimmung zugleich. Gleich zwei solcher Feste stehen für die Kinderjodler dieses Jahr auf dem Programm. Das 52. Bernisch-Kantonale in Brienz und das 25. Freiburger Jodlertreffen in Plasselb.
Von der flächenmässigen Grösse sowie der Anzahl Klubs sind die Berner den Freiburger um einiges überlgen. Das Jodlerfest in Brienz kann mit dem Westschweizerischen Jodlerfest (letztes Jahr in Yverdon-les-Bains) verglichen werden und die Kinderjodler konnten sich auch in Brienz vor einem zahlreichen und interessierten Publikum präsentieren.
Nach jedem Winter wollen die Berghütten im Frühling wieder instand gestellt und bezogen werden, damit die Alpweiden im Sommer genutzt und die Bewirtschafter gut untergebracht sind. Dabei gibt es aber viel Material zu transportieren um Schäden zu behen und "Lawinenholz" von den Weiden zu räumen. Wurde dies vor nicht allzu langer Zeit noch von Menschen bewerkstelligt, leisten die Helikopter heutzutage einen grossen Beitrag dazu.
Auch die Gemeinde beteiligt sich daran.
Vor einer Woche hat der Präsident des Vereins "La Grue - der Kranich" Simon Rauber zum Informationsabend in Jaun eingeladen. Ich konnte leider nicht dabeisein, habe ihn aber tags darauf im Oberdorf bei sich zu Hause angetroffen und mich nach dem Abend erkundigt.
Knapp 30 Personnen waren der Einladung gefolgt, darunter der Gemeinderat in Corpore, mehrere Jauner Gewebetreibende und weitere Interessierte.
Die Anwesenden seien vorallem gekommen um aus erster Hand zu erfahren, was es mit dem Regionalgeld auf sich habe, erzählt mir Simon.
Seit einigen Jahren bin ich im "conseil d'animation" vom Sel de la vallée de la Jogne.
Aus dem Verein heraus haben sich in den letzten Jahren mehrere Ideen entwickelt, zum Beispiel "La benne idee", le jardin communautaire beim Altersheim in Charmey und die Bürgerinitiativen von "Jogne en mouvment". Daraus entstand wiederum die Idee eines partizipativen Lebensmittelgeschäfts mit unverpakten Waren um den ökologischen Fussabdruck zu verringern. Eine "Epicerie en vrac" wird diesen Sommer in Charmey eröffnet, ein Unverpackt-Laden der sich Epivrac nennt. Das Projekt ist momentan in der Finanzierungsphase und ich durfte schon mal hinter die Kulissen schauen.
Heute durfte ich Stefan und Christina von Hostein International auf der Eu kennenlernen. Sie sind hier um für eine Betriebsreportage für das Züchtermagazin zu recherchieren und zu fotografieren. Gleich drei Betriebe wurden heute besucht, die „ferme la waebera“ in Le Mouret und die zwei Holstein Züchterfamilien Schuwey und Schuwey in Jaun.
Der herrliche Frühlingstag bedarf eigentlich nicht mehr vieler Worte. Traditioneller Weise ziehen die Kinder von Tür zu Tür und singen ein Lied. Dafür bekommen sie von den Zuhörern etwas Süsses und ein Zustupf in ihr "Gäudsekeli".
Ich habe meine hiesige Leserschaft spontan via Whats-App aufgerufen, Fotos der Maisängerkinder zu machen die ich gerne veröffentlichen würde. Dazu habe ich ein paar Tonaufnahmen der Kinder an meiner Haustüre gemacht. Über den ganzen Tag verteilt trudelten bei mir Fotos ein.
Im Fang sind nicht mehr soviele Kinder unterwegs, aber wie auch Abt Urban sagt, nicht auf die Quantität kommt es an, sondern auf die Qualität. In diesen Sinne sieht die Zukunft hier vielversprechend aus!
Irgendwann im letzten Halbjahr bin ich auf Instagram des öftern über das Wort Memes gestolpert. Eine Meme ist nach meinem Verständiss eine Person die ständig jammert. Die dazugehörenden Fotos jedoch waren eher Verarschungen irgendwelcher Personen oder Situationen. Nicht so mein Ding, die Memes wurden von mir zukünftig ignoriert. Bis ich auf die Memesuberjou aufmerksam gemacht wurde.
Vor rund 10 Jahren habe ich meine Lieblingsversion der Sage des Grossmutterlochs von einem unterdessen guten Freund gehört. "Eines Tages erkannte der Teufel, dass seine einstige, schöne und junge Geliebte zur faltigen, 'verwurgete' Grossmutter gealtert war. Es überkam ihm eine solche Wut darüber, dass er die alte Frau packte und auf die Erde schleuderte, weil er sie so nicht mehr haben wollte. Er bereute seine Tat kurz darauf und um seine alte Liebe zu retten, schlug er mit der Faust ein Loch durch die Gastlosen um sie vor dem Aufprall, und somit dem sicheren Tod, zu retten".
Seit einem Jahr habe ich ein neues Amt, ich besuche Jauner Bauern während dem Melken, notiere die Anzahl Liter Milch jeder gemolkenen Kuh und nehme eine Milchprobe. Nichts aufregendes also, ausser Rutschpartien wegen Neuschnee frühmorgens richtung Abländschen oder leerem Stall im Sommer weil die Kühe erst noch von der Weide geholt werden müssen. Im Winter bekomme ich in einem Melkstand auch mal ein paar dunkle, riechende Spritzer ab, was der Kuh natürlich sch.... egal ist. Mir gefällt aber der Kontakt zu den Bauern und die Einsicht in ihren Alltag, den ich gerne fotografisch festhalte.
Letzten Sommer habe ich relativ viel Zeit in etwas kühlerer Bergluft verbracht. Wir dürfen die Berghütte "Unterer Kühboden" mieten und da weht ständig eine frische Brise. Damit auch andere Leute von der Bergluft profitieren können, habe ich mal versuchsweise probiert, ein Zimmer via Airbnb zu vermieten. Es vergingen kein 24 Stunden bis die erste Reservation herein kam. Two guests from Great Britain, die sehr interessiert waren an der Lebensweise hier. Genauso erging es mir bei den weiteren Gästen, die Ruhe der Berge wurde immer als sehr wohltuend empfunden. Von was und wie die Leute hier leben wurde ich jedesmal gefragt. Gerne erzähle ich ihnen über das Leben hier.
Es waren einmal ein paar Ideen die sich im letzten Winter zusammengefunden haben. Sie wurden im Rollenden diskutiert, aufgeschrieben und zum Sömmern auf Eis gelegt. Im Herbst sind die Ideen aus dem Sommerschlaf erwacht und machten sich auf den Weg. Wo es ihnen gefiel, liessen sie sich nieder und so erfreuen sie sich nun an grossen und kleinen Besuchern auf dem Märliweg.
Ich bin heute die Mittagsablösung an der Kasse der Bergbahnen. Kurz nach elf rufe ich meinen Kollegen an, wann er heute abgelöst werden will. "Ist egal, bin gerade etwas ausser Atem, bei uns ist eine Lawine abgegangen!" Oha. Dahin ist also die Rega mit unserem Nachbarn und seinem Lawinenhund die gerade abgeholt wurden unterwegs. Etwas später an der Kasse sind die Informationen spärlich. Rote Piste, geschlossene Schlittelpiste die aber nicht betroffen ist und ausgelöster Lawinenalarm. Mehrere Polizisten und Mitglieder der Rettungskolonne sind unterwegs. Drei junge Jauner Burschen sind am skifahren aber nicht erreichbar, kommt die Info aus dem Buschtelefon.
15 Minuten später läutet das Telefon: "Gabi von der Rega, hallo! Ich rufe an wegen einem Update der Informationen des Lawinenniedergangs. Der Verschüttete wurde geortet und kann sprechen!" Gott sei Dank!
Was genau geschehen ist, wird morgen mehr oder weniger exakt in der Presse stehen. Unerklärlich bleibt die Tatsache, dass sich der Schnee dort gelöst hat. Ich vermute den Lawinenkegel im roten Kreis, die rote Piste nebenan ist wegen Schneemangel (!) geschlossen. Die Jauner sind mit einem grossen Schrecken davon gekommen. Die Erleichterung, dass es kein Todesopfer gibt, ist gross.
Mitteilung der Kantonspolizei.
18.01.2019 Im Nachhinein hat sich meine erste Vermutung, dass sich der Lawienenniederagang östlich der Buvette des Sattel befinde, bestätigt. Alle drei Betroffenen haben sich augenscheinlich gut vom Erlebniss erholt. Konsequenzen sind bisher keine bekannt.
Die langen Winterabende eignen sich meiner Meinung nach sehr gut um im weiten WWW herum zu stöbern. Da ich schon die eine und andere Webseite gestaltet habe, interessiert mich auch wie das "meine Konkurrenz" macht. Gar nicht schlecht gestaut habe ich, als ich die Webseite vom Ferienhaus Tempel entdeckt habe. Es ist tatsächlich "der 'Tempel' in der Eich" gemeint, das Haus kann als Ferienunterkunft gemietet werden. Laut den Angaben der Webseite gibt es im oberen Geschoss ein Studio, das die Vermieter selber benutzen und die Wohnung darunter, in der vier Personen untergebracht werden können. Die publizierten Fotos geben einen Einblick in das Haus, das die Meisten vom Vorbeifahren her kennen. Auch zur Geschichte des Hauses gibt es ein paar Informationen.
Gefunden habe ich das Angebot auf den Webseiten von La Gruyère Tourisme. Es gibt noch mehr solche Unterkünfte in Jaun die mehr oder weniger bekannt sind. Es sind längst nicht alle Unterkünfte bei der "Sammelstelle des Tourismus" aufgeführt. Sie sollen an dieser Stelle ab und zu erwähnt werden, damit die Jauner Leser selber bei Ihren Familien und Freunden dafür werben und sie im Dorf unterbringen können.
Meine jüngste Schwester wollte diese Woche mit ihrer Familie etwas Winter schnuppern und Götti Pascal besuchen. Von den vier Buben ist Timo der zweitälteste und Göttibueb vom Hausherr. Gestern und heute Vormittag war der Zweitklässler auf den zwei Jauner Pisten. Skifahren gelernt hat er in den Skiferien im Montafon. Bevor es heute wieder nach Hause ging, erklärte er mir, dass er eigentlich schon gerne länger geblieben wäre zum skifahren, aber er könnte ja in den Skiferien wiederkommen. Ich erinnerte ihn daran, dass seine Familie wieder ins Montafon fahre. "Ah ja", meinte er, dort sei es "äs bizli küüler wils ä chli mee pischte hät, aber äs hät megavil Lüt!"
Nun, wenn die Kundschaft von morgen jetzt schon mit kleinem Angebot, technischem Schnee und "ruhigem Verkehrsaufkommen auf der Piste" zufrieden ist, stehen die Jauner gar nicht so schlecht da! Wäre das Beschneiungsprojekt schon realisiert, wäre es bei uns auch cool...