Zeit und Muse zum Bloggen sind momentan unauffindbar. Geschrieben habe ich zwar einiges. Die Webseite der Bergbahnen informiert über Schlitteltage von Coop, Nachtskifahren der Snowbuddies und für das nächste Vollmondschlitteln habe ich mich als Filmerin versucht. Das Resultat ist noch nicht veröffentlichungswürdig...
Die Webseite von Mooser Sport braucht einen Buchungskalender für die neue Ferienwohnung, stimmige Fotos davon werden nächste Woche geschossen. Den Jauner Energie-Haarschnitt nach Jill Andrieu habe ich schon genossen, der Erfahrungsbericht dazu steht aber noch in den Sternen.
Das Lädeli ist aus- und aufgeräumt, das Milchkannenfondue braucht noch ein Tischchen und die zukünftige Milchkontroleurin ein kleineres Auto.
Sobald alle Dinge ihren Platz gefunden haben, werden Zeit und Muse auch auftauchen. Kommt Zeit, kommt Blog.
Das Haus vom Schüeschterli ist schon seit etlichen Jahren keine Schuhmacherei mehr. Wer an der Hauptstrasse 422 in Jaun anruft, wird mit "Création Coiffure -TM Music" begrüsst. Auch ohne Schuhe ist hier das Handwerk immer noch zu Hause. Jacqueline betreibt ihren Coiffeursalon und Daniel sein Studio. Da ich einen gut aussehend wollenden Sohn und einen sehr musikalischen Mann habe, habe ich kürzlich beide "Handwerker" besucht.
Mein temporärer Winterarbeitsplatz befindet sich bekanntlich an der Kasse der Jaun Gastlosen Bergbahnen. Dort kommen ab und zu auch Bestellungen und Reservationen per Email rein, die es zu erledigen gibt. Am Montag zum Beispiel für "La Gruyère Tourisme", Bergfahrt und Rodelmiete für ein Filmteam, heisst es kurz und bündig.
Dies ist die betriebsamste Woche im Jahr der Jaun Gastlosen Bergbahnen. Statt in vielen Worten habe ich sie (aus zeitlichen Gründen) in Bilder festgehalten.
Vor etwas mehr als zwei Jahren hat mir Felix am Küchentisch erzählt, was er gerade in Nepal erlebt hat. Unterdessen wurden nicht nur er, sondern auch andere Schweizer die in Nepal Hilfe leisten im Fernsehen porträtiert. Die bekannteste Geschichte ist wohl jene von Norbu Sherpa und seiner Schweizer Freundin Nadja Zimmermann. Das Filmteam von DOK hat das Erdbeben 2015 hautnah miterlebt und auch über Not und Hilfe vor Ort berichtet. Felix gehört auch nach zwei Jahren immer noch zu solchen Schweizer Akteuren in Nepal.
Für heute hat sich endlich schönes Wetter angekündigt, nachdem es in den letzten Tagen immer wieder geschneit hat. Für die zweite Tageshälfte haben sich meine Eltern und eine meiner Schwestern mit Familie angekündigt, das Nachtessen ist aber schon so gut wie parat und es bleibt noch Zeit beim Fussballplatz vorbeizuschauen. Dort werden heute Vormittag nämlich Ostereier versteckt.
Kommt man von Westen her nach Jaun, fährt man ausgangs Charmey, in der Tzintere, an einem gemauerten, weissen Haus vorbei. Die Schmiede ist seit einiger Zeit wieder für Vorführungen in Betrieb. Vor der Scheune nebenan waren jahrelang alte Wagenräder angelehnt. In den letzten Monaten waren da aber Arbeiten im gange, vorallem im Inneren. Aus der Presse habe ich dann erfahren, dass da ein Austellungsraum zur Schmiede entsteht, der dieses Wochenende eingeweiht wird.
Bei diesen Temperaturen kann man dem Schnee förmlich zusehen wie er schmilzt. Ich war diese Woche auf den Bergstrassen unterwegs, anfangs Woche noch zu Fuss wo der Schnee, Bäume oder Lawinen den Weg versperrten. Nächste Woche dürfte die weisse Pracht auf den Strassen geschmolzen sein und diverse Aufräumarbeiten beginnen.
Als ich gestern die letzten Bilder für den Blogartikel online stellen wollte, kam eine alarmierende Meldung meines Webseitenanbieters. Ihr Speicherplatz ist voll. Tatsächlich ist meine Speicherlimite schon leicht überschritten. Damit die letzten Fotos Platz haben, muss ich erst etwas anderes löschen. Aber das kann ja keine dauerhafte Lösung sein. Die Problembehebung heisst; Speicherplatz kaufen. Da beginnt das Problem aber erst, zwei mal mehr bezahlen und dreimal weniger Zeit zum Bloggen, diese Rechnung geht nicht ganz auf. Dazu kommt die vorsintflutliche Internetleistung die das Gestallten der Blogbeiträge mühsam und sehr zeitaufwändig macht. Ich muss also erstmal überlegen, wie was weiter geht. Gut möglich, dass es in Jaun auch keine Bloggerin mehr braucht. Ich werde die Seite erst mal belassen wie sie ist und eine unbegrenzte Pause einlegen. Vielen Dank für das Verständniss und gute Lesepause!
Marlies Remy
Vom 29. Juni bis 1. Juli 2018 fand das Westschweizerische Jodlerfest in Yverdon statt. Nach dem ganzen Trubel blieb an den raren Regentagen etwas Zeit Rückschau zu halten, Videos und Fotos durchzusehen und hochzuladen.
Schon seit geraumer Zeit steht eingangs Dorf eine grosse Tafel die auf den Anlass hinweist. Die lokale Presse hat informiert und auf den "social medias" war vom Event zu lesen. Das Rahmenprogramm versprach viele Aktivitäten und die Neugierde was in Jaun an diesem Wochenende so läuft wurde geweckt.
Diesen Sommer war ich vermehrt auf den Alpweiden unterwegs, in der Funktion «Recherin». Dies ist eine aussterbende Spezies, da auch in der Bergwirtschaft die Motorisierung weiter voranrückt. Deren Einsatz konnte ich auf der «Leide Weid» miterleben.
Obst gibt es dieses Jahr bekanntlich in Hülle und Fülle. So wurde mir dieses Jahr die Apfelernte eines ganzes Baumes angeboten. Dass die Bäume hier ergiebig Früchte tragen, ist eher eine Seltenheit und wenn es genug gibt, wird daraus meist Schnaps. Als gebürtige Thurgauerin die schon 20 Jahre im Greyerzerland lebt und auch die welschen Gepflogenheiten kennt, hatte ich aber eine andere Idee.
Da die Gipfel die uns umgeben momentan bis gegen Elf Uhr Schatten spenden, während sie aber schon die goldene Herbstsonne geniessen, machen sie beinahe neidisch. Wieso nicht hinaufsteigen und die Sonne ebenfalls geniessen? Vorteil und auch Nachteil des Talgrunds ist die Nähe zu den Bergen, aber nach 10 bis 15 Autominuten kann das Wandern im Sonnenschein schon losgehen.
Da meine Knochen in zwei Wochen schon drei Gipfel abbekommen haben, beschließe ich diesmal in die Weite zu wandern.
Die Kinderjodler «de Bärge zue» Jaun haben am Samstag zum vierten Mal einen Unterhaltungsabend organisiert. Natürlich braucht es die Eltern um so eine Veranstaltung zu organisieren, den Abend gefüllt haben aber die Kinder, Nicolas Senn und das Publikum.
Schon seit geraumer Zeit stand auf unserer grossen Wandagenda "Eduwyssmeitleni" beim 10. November. Die Handschrift gehört zu Olivier, der mal etwas von Wettbewerb verlauten liess, bei dem er die Jodlerinnen wie bei Westschweizerischen im Sommer begleiten soll. Vor einer Woche klärte mich dann meine Nachbarin auf um welchen Wettbewerb es ging.
Die Temperaturen sind kühler geworden, der Sonnenschein weniger. Dieser Tage steckten auch wir unter dem Nebel fest. Aber wenn "WingsOver" anruft, ist die Sonne schon etwas näher. Es wäre da noch ein Platz frei für einen Gleitschirmflug, ob ich mit wolle. Klar!
Der Jodelgesang der Eduwyss-Meitleni hat auch die Musikwelle von SRF überzeugt und die Mädels mit Begleitung wurden vom Redaktor Christian Weiss nach Luzern eingeladen um als Nachwuchsformation in der Sendung Potzmusig mit Nicolas Senn aufzutreten. Natürlich waren gestern auch Jauner unter den Zuschauern.
Die Jaun Gastlosen Bergbahnen teilen mit, dass noch zu wenige Schnee liegt, um die Pisten heute optimal präparieren zu können. Hauptsorge liegt dabei beim Terrain. Des Weiteren können verschiedene Sicherheitsvorkehrungen nicht vorgenommen werden. Die JGB möchte optimale Verhältsnisse anbieten für die sie auch die Verantwortung übernehmen kann. Der Saisonstart wird somit auf nächstes Wochenende verschoben.
Heute waren zwei junge Herren bei mir an der Kasse. Dank gewisser Erfahrungen schätze ich sie als Araber ein, so mitte zwanzig. We want to play a game, how much it costs? Nun, bei uns kann man heute nur skifahren, zu reduzierten Preisen. { kurze arabische Diskussion} Without sticks, we can do it, or have you sticks? Natürlich haben wir Skistöcke, von denen bleiben immer wieder liegen. Aber habt ihr Skier? No, we have nothing. Ihr könnt Skier im Sportgeschäft mieten, bei Mooser Sport im Dorf! But we can do it without sticks, no? Klar könnt ihr ohne Skistöcke fahren, aber ihr braucht Skier. So wie die Kinder die da fahren. Yes, like the kids! Aber die bringen ihre Skier mit. We can do it without the sticks! Ja, aber ihr braucht immer noch Skier. Oh... is there another game? Leider nein, wir haben keine andere Spiele. Und so ziehen die "verlorenen Spieler" von dannen.