Seit ich vor 25 Jahren mit dem Alpinen Rettungswesen Bekanntschaft machte, faszinieren mich die Lebensgeschichten dahinter. Jeder Retter macht seine eigenen Erfahrungen mit Leben und Tod. Nach jedem Unfall wird immer wieder analysiert, was wieso passiert ist und was verbessert werden könnte. Neue Hilfsmittel werden erprobt und später eingesetzt, auch die digitale Technik hat in den letzten Jahren Einzug gehalten. Das und vieles mehr durfte ich bei der Winterübung der Rettungstation Jaun erleben
Die gelbgrauen Westen der Rettungskolonne sind hier nicht unbekannt. Gleich 40 solcher Westen mit Signalwirkung machen bis ende Woche in Jaun Halt. Sie sind Fachspezialisten Hunde LW/GS der Alpinen Rettung Schweiz, oder eben Hundeführer, die die obligatorischen Aus- und Weiterbildungskurse besuchen. Dank interner Neuorganisation, dem Jauner Hundeführer Linus Buchs und den neuen Übernachtungsmöglichkeiten im Hof, finden diese Kurse nun alle drei Jahre in Jaun statt.
Meine allererste Wintersaison habe ich in einer Skihütte mitten im Skigebiet in Arosa verbracht. Das Funkgerät vom Chef stand meist in meiner Nähe und einer der Patrouilleure machte häufig samt seinem Hund die letzten Pistenkontrolle, respektive Feierabend. In der raren Freizeit ging man gern mal bei der Rettungsstation vorbei und lernte so einiges aus deren abwechslungsreichen Alltag. Auch in Jaun gibt es eine Rettungsstation, wenn auch nicht so gross, ist sie jedoch ebenso gut...