Einmal mehr eher zufällig sah ich die digitale Einladung zur Zuchtfamilienschau bei Mooser's. Wer Zeit und Lust hätte, sei herzlich willkommen, hiess es auf dem WhatsApp Status. Da ich den Betrieb regelmässig für Milchkontrollen besuche, kenne ich zwar die Namen der Kühe. Wie sie jedoch untereinander verwandt sind, damit habe ich mich noch nie befasst. Von früheren Zuchtfamilienschauen in der Praz Jean und im Forny kannte ich jedoch die Voraussetzungen damit eine Zuchtfamilie bewertet wird.
Um einen Zeitpunkt für die anstehende Milchkontrolle abzumachen, habe ich mein Nachbar Patrick Buchs am Draht. Er habe dann noch blaue Kontrolle merkt er an. Ich überlege welche Kontrolle wohl blau sein könnte und frage gleich nach, was da kontrolliert wird. "Alles!" erklärt der Bauer und gerät gleich in Erklärungsnotstand. Er beginnt mit einer ellenlangen Aufzählung. Mein Interesse ist geweckt, das möchte ich mir mal ansehen.
Die 2. Klasse der FMS Liestal absolviert die frisch in ihren Lehrplan eingeführte Sozialwoche in Jaun. Die 24 Schüler und 2 Lehrpersonen sind über Bergversetzer.ch mit Christian und Loris Schuwey in Kontakt gekommen. Beide Bauern haben ihre Arbeitsangebote bei Bergversetzer angemeldet, der mit dem Regionalpark Gruyère-Pays d'en Haut zusammenarbeitet. Ziel der Zusammenarbeit ist, Freiwillige mit Landwirten für einen Arbeitseinsatz in Kontakt zu bringen.
Angekündigt war es für November, nun bleiben noch 2 Wochen bis Weihnachten und mein Buch steckt in der Druckerei. Ein Buch zu schreiben ist nicht schwer, es zu publizieren jedoch sehr. Das könnte die Überschrift der letzten Wochen sein. Digital ist das Buch mit 10 Tagen Verspätung (wegen technischen Problemen) letzten Donnerstag erschienen. Es wird aber erst gedruckt, wenn es bestellt wird. Das ist wiederum der Grösse des überschaubaren Jauntals geschuldet.
Im Gespräch mit unseren Wochenend-Sommernachbarn haben wir am Sonntag von einer bevorstehenden Alpkontrolle vernommen. Wochenend-Sommernachbarn deshalb, weil Bertha und Herbert in der Nachbarhütte den ganzen Sommer verbringen und zuständig sind für die Tiere auf der Alp Kühboden.
Wildheuen ist beinahe zu einer Leidenschaft geworden, das Leiden ist nicht gerade klein, die Genugtuung nach getaner Arbeit um so grösser. Nachdem letztes Jahr der Zugang zu meinem Erstlings-Wildheuet von den Wassergewaltern fortgespühlt wurde und auch nicht ersetzt wird, geht das Wildheuen für mich nur noch westlich davon auf der Nachbaralp weiter.
Anfangs Juni entdecke ich bei schönem Wetter in der Aussicht des unteren Kühboden einen braunen Strich in der Landschaft vis-à-vis. Er zog sich auf der Nordostflanke des Oberrügg vom Grossen Rüggli hinauf zur Kalberweid. Das Jauner Buschtelefon wusste von einer neuen Strasse die da entsteht. Davon wollte ich mich selbst überzeugen.