Viel Vergnügen beim Stöbern meiner Erlebnisse in den letzten Jahren im Jauntal. Es beginnen etwas prominenter die Artikel vom letzten Jahr, weiter unten sind die Links der älteren Blogartikel nach Jahren zu finden. Im Suchfeld in der Fussleiste kann auch nach Schlagworten gesucht werden.
An dieser Stelle mal eine Meldung anderer Art. Auf der Social Media Plattform Twitter wurde ich heute von der Kantospolizei über einen neuen Dienst informiert. Ich nutze Twitter nicht oft, einzig die Meldungen der Freiburger Kantonspolizei sind für mich auch im Alltag relevant. Sie twittert moderat und immer zweisprachig. So informierte sie kürzlich über einen geschlossenen Autobahnabschnitt wegen eines Unfalls. Die deutsche Übersetzung brachte mich zum Schmunzeln, hies es doch da "wichtiger Stau". Ich überlegte mir, welcher Stau wohl für die Betroffenen nicht wichtig sei. Ich sah mir die Originalfassung auf französisch an, sie lautete "bouchon important"!...
Wer wegen einer Bagatelle nun zur Kantonspolizei muss, kann dies online und auf deutsch machen. Für diejenigen die kein französisch sprechen, entfällt die Fahrt in die Kantonshauptstadt. Da ein Termin auf der gesammtschweizerischen Plattform Suisse ePolice gebucht werden muss, gehören wir deutschsprachigen Westschweizer wieder zur sprachlichen Mehrheit. Videokonferenzen haben während dem Lockdown auch in Jaun Einzug gehalten, jedenfalls für wichtige, überregionale Geschäfte. Bleibt nur zu hoffen, dass der neue Onlinedienst der Kantospolizei nicht zu oft in Anspruch genommen werden muss.
Um einen Zeitpunkt für die anstehende Milchkontrolle abzumachen, habe ich mein Nachbar Patrick Buchs am Draht. Er habe dann noch blaue Kontrolle merkt er an. Ich überlege welche Kontrolle wohl blau sein könnte und frage gleich nach, was da kontrolliert wird. "Alles!" erklärt der Bauer und gerät gleich in Erklärungsnotstand. Er beginnt mit einer ellenlangen Aufzählung. Mein Interesse ist geweckt, das möchte ich mir mal ansehen.
Bei mir ist immer was los und wenn nicht, geniesse ich sehr gerne die Ruhe in der Natur. Schreiben tun unterdessen sehr viele andere. Fotos machen ebenfalls und wer in Jaun WhatsApp nutzt, ist gut im Bild was im Dorf "in meiner Generation" läuft.
Diesmal habe ich also einfach gesammelt, was ich digital so gesehen habe und was mich im Alltag sonst beschäftigt hat. Ganz schön bunt, finde ich.
Dass Thema Snowfarming wird heiss diskutiert im Dorf. Ich höre in meinem Umfeld beinahe nur abwertende Meinungen. Der hohe Aufwand der Initiatoren für das Snowfarming ist jedoch nicht zu übersehen. Um nichts damit zu erreichen, wird er bestimmt nicht betrieben. Die Freiburger Nachrichten war vor Ort und haben weitergefragt. Gerne hier ihren Beitrag.
Auf den Social Media Kanälen macht Nordic Jogne gekonnt Werbung für den anstehenden Event. Innovation auf allen Ebenen also. Man darf gespannt sein, wie das Projekt Snowfarming weitergeht.
Aus meiner Leserschaft kam der Hinweis auf einen Artikel von Monika Neidhart, der im "Schweizer Bauer" erschienen ist. Sie beschreibt gekonnt ihren Eindruck auf der Gastlosentour sowie ihrem Besuch auf dem Schafberg und bei der Bäckerei Buchs.
Gerne mache ich auf Artikel von anderen Schreibenden, die wie ich von Jaun erzählen, aufmerksam. Diesmal sogar Rätsel inklusive;-)
Morgen, Mittwoch 19. Oktober 2022, nimmt das Hotel Zur Hochmatt seinen regulären Betrieb wieder auf. Christiane und Roger Schuwey sind beide im Rentenalter, seit der Pandemie ist es schwierig geeignetes Personal zu finden. Das Fanger Restaurant war nur noch sporadisch geöffnet und ab anfangs Oktober ganz geschlossen. Nun steigt Tocher Olivia neben Laetitia mit in den Betrieb ein.
Vor über 20 Jahren war ich oft mit Olivia unterwegs, dann ging jeder seinen Weg. Erst recht freut es mich, dass sie wieder zurück ist und sich meinen Fragen gestellt hat. Welcome back Olivia!
Der letzte Blogartikel hat einige Reaktionen ausgelöst, die überspitzten Kommentare der Schüler habe ich auf Bitte der Lehrpersonen gelöscht. Die Reaktionen meiner Leser waren nur positiv, sie kommen aber persönlich via WhatsApp bei rein und sind nicht öffentlich sichtbar. Einige Schüler fühlten sich sehr verletzt und wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Nichts desto Trotz habe ich die Schulklasse heute nochmals kurz vor ihrer Abreise besucht und Medina und Dominique waren einverstanden, mir ein Interview zu geben. Vielen Dank ihnen an dieser Stelle.
Christian Schuwey hat die Klasse diese Woche zum Teil vor Ort betreut. Er war sehr zufrieden mit dem Einsatz der Jugendlichen und betont, dass solche Arbeiten mit so vielen Leuten sonst gar nicht in solchem Ausmass kostenlos erledigt werden können. Die Jugendlichen bekommen im Gegenzug einen neuen Einblick in die Alpwirtschaft. Christian hat den Aufwand nicht gescheut und auf dem Feld, sowie in Diskussionen abends im Lagerhaus, zum Verständniss von Städtlern und landwirtschaftlichen Arbeiten in den Bergen beigetragen. Somit konnten hoffentlich einige Vorurteile abgebaut werden. Dies ist mir nur bedingt gelungen. Der Einsatz in Jaun wird den basler Schüler aber ziemlich sicher in Erinnerung bleiben. Ziel erreicht ;-)
"Saase choche - fabrication du vin cuit", beschrieb ich letzte Woche ein WA Statusbild. Das Bild war zwar erklärend, der französische Text sicherlich auch hilfreich, aber bestimmt wussten nicht alle, was ich genau mache. Vin cuit ist im Greyerzerland ein Begriff, raisiné im Waadtland ebenfalls. Saase ist der Jaunerbegriff dazu, der jedoch nicht gerade geläufig ist. Ich stelle also eine spezielle Rarität her, die nicht jeder kennt.
Die 2. Klasse der FMS Liestal absolviert die frisch in ihren Lehrplan eingeführte Sozialwoche in Jaun. Die 24 Schüler und 2 Lehrpersonen sind über Bergversetzer.ch mit Christian und Loris Schuwey in Kontakt gekommen. Beide Bauern haben ihre Arbeitsangebote bei Bergversetzer angemeldet, der mit dem Regionalpark Gruyère-Pays d'en Haut zusammenarbeitet. Ziel der Zusammenarbeit ist, Freiwillige mit Landwirten für einen Arbeitseinsatz in Kontakt zu bringen. In Berggebieten ist dies oft die arbeitsintensive Weidepflege die von den Freiwilligen angegangen wird. Ich wiederum habe durch den Kontakt zu den Jauner Bauern von verschieden geplanten und auch schon durchgeführten Einsätzen erfahren. Am Montagnachmittag habe ich also eine, der zwei Gruppen aufgeteilten Klasse, oberhalb der Pillarda getroffen und mich vor Ort über den Arbeitseinsatz erkundigt.
Der Schafscheid ist immer wieder derselbe und immer wieder schön. Jedes Jahr hat er seine Einzigartikeiten, heuer waren wieder Marktstände und Zuschauer mit dabei. Nach zwei Jahren Besucherpause schon beinahe ungewohnt. Zwischen 5000 und 6000 Besucher in Jaun zu sehen ist ebenfalls nicht üblich. Wer nicht dabei sein konnte, kann dies hier in Kurzversion nachholen.
Die Banner stehen schon seit Wochen an den Strassen, auf den Social Media Kanälen wird fleissig Werbung gemacht für das Oktopeair 2.0. Der Anlass gerüstet für seine zweite Durchführung. Ich habe eben kurz bei den Co- Okpräsidenten für ein Interview nachgefragt, sie gaben mir spontan gerne Auskunft. Kurz war jedoch mein Toncheck, der Ton lässt zu wünschen übrig und ich bin schon wieder für den nächsten Anlass auf dem Sprung. Die zwei Interviewteile habe ich auch nicht in vernünftiger Zeit zusammengebracht. So hat nun auch mein Interview (Corona-?) Nebengeräusche und geht im 2. Teil weiter. Ganz Oktopenairmässig, könnte man meinen. Trotzdem viel Vergnügen beim Zuhören.
In der Sendung Rundschau von SRF am 24. August 2022 wird auch aus dem Jauntal zur Trockenheit berichtet.
Hier wieder ein Wochenbulletin, nur ist mir Wochenbulletin zu banal als Name. Ich veröffentliche meine Aktivitäten oft in Bildform auf WhatsApp Status, wo er oft
über 250 mal angesehen wird. Somit spielt dieser Social Media Kanal eine grössere Rolle. WA Status ist aber etwas sperrig als Name, Wa S ist meiner Meinung nach die perfekte Abkürzung. Was in
Jaun und bei mir gerade läuft wird mit dem Ausrufe- und Fragezeichen dargestellt.
Es sind noch weitere Erneuerungen geplant, sie sind aber noch nicht spruchreif. Auch ein guter Wein braucht Zeit zum Reifen..!
Mein Lieblingsamerikaner auf der Liberté. Er wurde auf meinem Blog entdeckt und zwar von der Journalistin der La Liberté die mich im Mai portraitiert hat. Dank David bleibt mein Englisch frisch, das ich vor einem vierteljahrhundert elernt habe. Mit weiteren Jauner "english speakers" treffen wir uns seit mehr als zwei Jahren, spontan um über Jaun und die Welt zu diskutieren. Mal sind wir zum Apéro bei den Newsberry's, mal bei den Kalkas zum Mittagessen (beide im Gschwend) oder eben im Chüebode zum Fondue. So brauche ich kein New York Times zu lesen, sondern bin vor Ort informiert, was die englisch sprechenden Fanger gerade bewegt. Gerade das Thema Pandiemie auf englisch zu diskutieren, war eine grosse Herausforderung für mich..!
David scheint immer und überall eine "rote Fahne" zu sein und es hagelt immer gleich Kommentare zu seinen Aktivitäten. Die weiteren "english speakers" sind den meisten Jauner gar nicht bekannt, da sie sich nicht so unter's Volk mischen. Für mich bleiben sie weitere Farbpunkte die das Leben hier abwechslungsreich machen. Auch auf englisch.
Ich bin ein bekanntlich ein sehr schlechter TV- Konsument. Trotzdem habe ich natürlich von Anina's Fernsehauftritt erfahren. Statt mir die letzte Sendung "Immer wieder sonntags" auf ARD anzusehen, habe ich kurzerhand bei Anina zu Hause angerufen.
Anina's Vater Beat hat mir bereitwillig erzählt, wie die Sendung und auch Anina's Auftritt funktioniert. Ebenso hat er mich auf den Artikel in der FN von heute aufmerksam gemacht.
Geschrieben hat der FN Artikel Yannic Neuhaus, der zukünftige Wohnkollege unserer Tochter Florence, beide werden ab September in Basel studieren.
Gerne hier also die Infos aus Yannic's Feder.
Um Anina diesen Sonntag zu unterstützen, einfach morgen zwischen 10.30 und 11.30 die extra für die Schweiz eingerichtete Telefonnummer 0049 1805 140 0901 anrufen und damit für Anina abstimmen
Heute stehen Coronatests und Proben auf Anina's Programm. Wir drücken die Daumen, das alles gut läuft!
... dauerte in diesem Fall knapp sieben Jahre. Am 2. Oktober 2015 wurde das neue Kreuz auf die Hochmatt geflogen. Heute hat nun Abbé Nicolas Glasson sein Versprechen eingelöst, das Gipfelkreuz vor Ort zu segnen.
Alfons Schuwey hat eine lange Beziehung zum Gipfelkreuz der Hochmatt. Er war es denn auch, der Abbé Nicolas nach der Messe Im Gros Mont mit dem Geistlichen ins Gespräch kam. Kurzerhand wurde darauf ein Datum abgemacht um auf die Hochmatt zu steigen. So kurzfristig fanden sich heute vierzehn Erwachsene und vier Kinder beim Kreuz ein. Es wurde geplaudert, gelacht, gegessen und auch andächtig den Worten des Pfarrers gelauscht. Der Segen soll allen gelten die am Kreuz vorübergehen und auch ihr eigenes tragen. So wird wohl noch mancher hochsteigen und bei Kreuz halt machen für ein paar stille Gedanken. Manchmal dauert es einfach etwas länger, bis alles seine Ordnung hat.
Il y a quelques semaines déjà, on a attiré mon attention sur le fait qu'une croix de sommet allait être érigée sur la Gratflue. L'aîné des petits-enfants de
Charlotte et Martin Schuwey "uf dr Eu" a choisi d'ériger cette croix comme projet scolaire. Ari habite avec sa famille à Zweisimmen et y fréquente la 3e secondaire. Ce sont les racines jaunoises
de sa mère Carmen qui ont amené sa croix de sommet, entre autres, sur la Gratflue. Hier, par un magnifique temps de montagne, la croix du sommet a été bénie par l'abbé Nicolas Glasson. Une
conclusion digne de nombreuses heures de travail et d'engagement bénévole.
Schon vor ein paar Wochen wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass auf der Gratflue ein Gipfelkreuz zu stehen kommt. Das älteste Grosskind von Charlotte und Martin
Schuwey "uf dr Eu" hat sich die Errichtung des Kreuzes als Schulprojekt ausgesucht. Ari wohnt mit seiner Familie in Zweisimmen und besucht dort die 3. Sek. Es sind die Jauner Wurzeln seiner
Mutter Carmen, die sein Gipfelkreuz unter anderem auf die Gratflue brachten. Gestern wurde bei herrlichem Bergwetter
das Gipfelkreuz von Abbé Nicolas Glasson eingesegnet. Ein würdiger Abschluss von zahlreichen Arbeitstunden und freiwilligem Einsatz.
Ein Jodlerfest muss man meiner Meinung nach nicht beschreiben, sondern selbst erleben. Den Melodien zu lauschen ist viel schöner als nur
davon zu lesen oder zu schreiben. Ob zusammengewürfelt und spontan auf dem Festgelände oder hochkonzentriert und lange geübt am Wettvortrag, beides tönt.
Hier ein paar Impressionen in Bild und die Darbietungen der Jauner in Videoform. Meine Gedanken und die Resultate werden wie angekündigt später auf Papier veröffentlicht.
Mein Blog braucht ein neues Konzept, so die Einsicht der letzten schreibfreien Wochen. Während der ungewollten Schreibpause habe ich viel erlebt, zugehört und diskutiert. Diese Gedanken sind aber nicht in Bilder zu fassen, solche haben aber meinen Blog bis jetzt geprägt.
Wie das neue Konzept aussehen soll, weiss ich noch nicht. Ich werde einfach mal drauf los probieren und sehen, was am Besten ankommt in Jaun. Kommt dazu, dass ich Blut geleckt habe in Sachen Buchveröffentlichung. Aber alles schon im Blog erzählen macht keinen Sinn, das hat der Erfolg der französischen Buchversion klar gezeigt.
Hier nun erstmal einen Rückblick auf die letzten Wochen, ohne viele Bilder und der Ausblick kommt dann automatisch. Was ich doch schon verraten möchte, es wird in Zukunft mehr zu hören geben.
Vor ungefähr drei Jahren habe ich Christelle Grangier vom Naturpark Gruyère Pays d'Enhaut kennengelernt und mit ihr eine gute Stunde über Jaun diskutiert. Sie ist Medienverantwortliche für den Naturpark und in Sachen Jaun und Medien bin ich nicht ganz unbewandert. Wir verblieben mit der unverbindlichen Zusage, in Kontakt zu bleiben.
Diesen Februar fragte mich Christelle, ob sie die Veröffentlichung meines Buches in den Newsletter des Parks aufnehmen dürfe. "Klar!", war meine Antwort. Diese Antwort brachte wiederum eine ganze Medienlawine ins Rollen.
Da ich je länger je mehr in der Alpwirtschaft unterwegs bin, habe ich auch mitbekommen, dass in der Praz-Jean bei Robert heute etwas zu sehen sei.
Kurz entschlossen habe ich gestern Abend auf meiner E-Bike Tour kurz bei Robert angehalten um nachzufragen, ob ich mir das auch ansehen dürfe. "Selbstverständlich!", kam die prompte Antwort. So war ich heute Vormittag bei herrlichem Sonnenschein mit weiteren Zuschauern vor Robert's Hof, um mir seine Zuchtfamilie anzusehen.
Ein neues touristisches Angebot gibt schon heute zu reden in Jaun. Ab Mai 2022 werden in Jaun Yak Trekkings angeboten.
Die Aufzucht von Yaks erfordert viel Geduld, nach 2 Jahren haben sie sich aber an die Jauner gewöhnt. Sie sind ebenso leichtfüssig wie eigensinnig und passen deshalb ausgezeichnet zusammen. Einem neuen Angebot steht also nicht mehr im Weg.
Die Jauner Yaks waren letzten Sommer zeitweise unsere Nachbarn im Kühboden und somit wenig Jaunern bekannt. Die meisten Tiere kehrten im Herbst zu ihren Besitzern zurück. Von den Jauner Yaks, die Noël Rauber gehören, wurde eines geschlachtet und das Fleisch zum Teil verwurstet.
Ungefähr gleichzeitig realisierte Noël die Idee seines Hofladen Oberbach. Dieser ist seit einer Woche geöffnet und die Jauner haben diese Information erstmal mündlich weitergetragen.
Nun, da ich an der ganzen Geschichte nicht ganz unschuldig bin, erzähle ich gerne meiner gesamten Leserschaft, wie ein Yak, mein Vater und der Hofladen Oberbach in Jaun zusammengehören.
Seit über 40 Jahren wird in Jaun ein Kleinkinderskirennen durchgeführt. Traditionell findet das am Mittwoch der Fasnachtswoche statt. Die Lokalmatadoren haben frei und auch die Feriengäste haben schon ein paar Stunden Oberbachpiste in den Beinen.
So fanden sich auch an diesem Mittwoch gross und klein ein, um den Schneenachwuchs anzufeuern und die Knirpse durch den Schnee pflügen zu sehen.
Ich bin diesen Winter öfters nach Abländschen gefahren, um Milch zu kontrollieren, Yaks zu füttern und einfach die Ruhe zu geniessen. Letzte Woche wurde ich aber nach Gstaad eingeladen, um mehr über Abländschen zu erfahren. Genauer über das "Berghotel Zur Sau", Clà Frei begrüsste mich in seinem Winterquartier im Bernerhof.
Seit ich vor 25 Jahren mit dem Alpinen Rettungswesen Bekanntschaft machte, faszinieren mich die Lebensgeschichten dahinter. Jeder Retter macht seine eigenen Erfahrungen mit Leben und Tod. Nach jedem Unfall wird immer wieder analysiert, was wieso passiert ist und was verbessert werden könnte. Neue Hilfsmittel werden erprobt und später eingesetzt, auch die digitale Technik hat in den letzten Jahren Einzug gehalten. All das und vieles mehr durfte ich bei der Winterübung der Rettungsstation Jaun miterleben.
Endlich wieder mal ein "normaler" Anlass in Jaun, hörte man rechts und links sagen gestern auf dem Festgelände der Bärgtrychler. Die geltenden Bestimmungen haben auch kreative Lösungen auf den Platz gerufen. So wurde ein Viehanhänger zur Zugangskontrolle, diesen Zweck hatte er gewiss noch nie in Jaun.
Wie das Leiterli-Spiel gespielt wird, muss in unseren Breitengraden wohl nicht erklärt werden. So wie die Würfel fallen, kommt man auf dem Brettspiel voran oder wird zurück geworfen. In den letzten Wochen ging es bei mir mal auf, mal ab, der ganz normale Wahnsinn des Lebens halt. Nur dass einige Leser auf mein Buch warten, dass ich versprochen habe. Dieses wurde gerade wieder an den Start katapultiert.