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Hilfe leisten ist eine Aussage an der man nicht einfach so vorbeikommt. Die Samariter tun dies im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit. Samariter sind schon in der Bibel erwähnt, nicht ganz so alt ist die Samariterübung von gestern Abend. Das Übungslokal mal verlassen und auf dem "Terrain" eine Übung absolvieren war das Ziel. Geübt wurde auf der Schattenhalbpiste wo ich mit dabei sein konnte.
Die Temepraturen waren "leider" angenehm, der leichte Regen kaum störend. Die 10 Mitglieder traffen sich beim Schattenhalblift wo sie von Lucas begrüsst wurden. Er erklärte den Ablauf und das Ziel der Übung. Zwei Posten waren auf der Piste zu absolvieren, je einer bei Thomas und Lucas. Beide sind Patrouilleure und Mitglieder des Samaritervereins. Die beiden gingen gleich mit einem Rettungsschlitten im Schlepptau auf den Skilift während die aktiven Samariter die Skier anschnallten und sich wie die Nachtskifahrer auf die Piste machten.
Beim ersten Posten war eine Knieverletzung das Thema. Thomas erzählte aus seinem reichen Erfahrungsschatz, welche Verletzungen heutzutage die häufigsten sind. Wer an einen Unfall auf der Skipiste heranfährt, soll Hilfe leisten. Die Samariter wurden also auf ihr wissen getestet. Oberstes Gebot ist die eigene Sicherheit um die sich die Teilnemer gleich kümmerten und den weiteren Verlauf von der Alamierung über die Patientenbefragung und -betreuung durchspielten. Danach erklärte der Patroulleur seine Aufgaben und zeigte das mitgebrachte Material im Rettungsschlitten. Nachdem die Patientin erfolgreich im Schlitten versorgt war, ging es zum zweiten Posten.
Bei Lucas klagte eine am Boden liegende Patientin über starke Rückenschmerzen. Die Aufgabe der Samariter bestand darin, die Verunfallte auf eine Vakuummatratze zu hiefen. Die Helfer mussten diesmal gemeinsam anpacken und mit einer "Brücke" die Patientin auf den Rettungsschlitten bewegen. Auch da musste das Gelernte angewandt werden. Nur war das Umfeld schneeweiss und uneben. Die grösste Schwierigkeit der Patroulleure sind ebendiese Umstände, erklärt Lucas. Alles muss schnell gehen und doch perfekt sein um den Patient bestmöglich zu versorgen.
Die Jaun Samariter kommen aus verschiedenen Altersklassen und beruflichen Hintergründen, was ein reger Austausch garantierte. Zum Abschluss der Übung durfte, wer wollte, den Retungsschlitten pilotieren. Er wiegt ohne Patient ungefähr 25 kg und wird vorwiegend mit der eigenen Muskelkraft gebremst. Da liegt kein Speedrennen mit Medaillenchancen drin. Die motivierten Teilnehmer stellten während der Übung Fragen an die spezialisierten Patrouilleure und erlaubten sich auch vereinsinterne Lacher. Der Geselligkeit wurde auch nach der Übung noch Rechnung getragen. Um bei einer alltägliche Unfallsituation auf der Piste Hilfe zu leisten, sind die Samariter mit den Instruktionen und Erfahrungen der Patrouilleure bestens vorbereitet. Auch im Schnee.
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Simone (Donnerstag, 13 Februar 2025 20:11)
Bravo an alle Samariter, die Zeit welche ihr investiert um auf dem Top zu sein.
Ihr macht das SUPER