Da die Gipfel die uns umgeben momentan bis gegen Elf Uhr Schatten spenden, während sie aber schon die goldene Herbstsonne geniessen, machen sie beinahe neidisch. Wieso nicht hinaufsteigen und die Sonne ebenfalls geniessen? Vorteil und auch Nachteil des Talgrunds ist die Nähe zu den Bergen, aber nach 10 bis 15 Autominuten kann das Wandern im Sonnenschein schon losgehen.
Die Tour auf unseren Hausberg, die Hochmatt, ist immer wieder eindrücklich. Vom Parkplatz im Schänis geht's über den Boffel auf das Weisse Rösslein. Das 360° Panorama nach dem Aufstieg ist die schönste Belohnung. Nach dem Picknick geht's weiter zum Gipfelkreuz das 2015 ersetzt wurde. Dort darf ein Eintrag ins Gipfelbuch natürlich nicht fehlen. Der höchste Punkt liegt etwas westlicher auf dem Rückweg via Esel. Keine Ahnung wieso die Bergnase so heisst, aber auf den gekennzeichneten Wanderwegen über die Wiesen geht's ganz flott und gar nicht störisch voran. Aus der Berghütte Hochmatt schnarcht es aus dem offenen Stall und beim nachsehen, liegen sich zwei Schweine schlafend im Futtertrog in den "Scheichen". Die Murmeltiere die ich hier meistens antreffe, haben sich heute zurückgezogen, wahrscheinlich sind die drei Ziegen daran Schuld die vor ihren Höhleneingängen im Schatten liegen. Im Lappé angekommen sind die meisten Höhenmeter geschafft und der Marsch zum Parkplatz nur noch eine Fleissübung. Beim Auto angekommen entlaste ich meine Knie mit zwei drei Kniebeugen und danach stehe ich barfuss in den Bach um Gelenke und Muskeln zu erfrischen. Die beste Vorbeugung gegen Muskelkater!
Eine Woche später mache ich mich auf auf die Wandfluh. Schon einige Male habe ich Fotos vom Gipfelkreuz gesehen, war aber noch nie selber dort. Der Parkplatz im unteren Ruedersberg ist sogar eingezäunt, damit die Kühe keinen Blechschaden anrichten können. Bis zum Wolfsort steigt der Weg stetig an, auf der ersten Anhöhe angekommen ist der Anblick auf die Berner Alpen schon atemberaubend. Ab dem Wolfsort wandert man auf eigenes Risiko, wie immer. Auf die Wandfluh führt aber kein offizieller Wanderweg. Meinerseits musste ich ab und zu die Hände zur Hilfe nehmen, aber der Aufstieg war ansonsten ziemlich einfach. Auch diesmal ist das Wetter herrlich und die Aussicht ungetrübt. Die Gastlosen stehen nicht im Vordergrund, da man sich auf der gleichen Kette befindet. Deshalb ist die Sicht gegen Süden sehr offen und weit. Der Aufstieg hat nicht mal zwei Stunden gedauert, was meine ungeübte Ausdauer sehr freut. Ich verweile gerne im Sonnenschein und geniesse das Panorama. Zurück geht's auf dem selben Weg und gekneippt habe ich diesmal im Bächlein gleich neben dem Parkplatz.
Da das gute Wetter anhält, versuche ich mich ein paar Tage später am Chällihorn. Auch hier führt kein offizieller Wanderweg hinauf und ich habe das ansonsten gut gestampfte Weglein auch zweimal verfehlt. Eine schwarze Schlange hat mich früh genung gehört und sich verzogen als ich vorbeikam. Die Aussicht beim Gipfelkreuz gibt diesmal den Blick frei auf den Schwarzsee und in das Mittelland hinaus. Da ich aber das Smartphone im Auto liegen gelassen habe, gibt's kein Foto. Macht aber auch nicht's, diser Gipfel ist nichts für Anfänger und Ungeübte.
Zum Glück gibt es aber aber noch andere Gipfel auf denen ich noch nicht war. Von meinen weiteren Touren erzählt dann der zweite Schuh.
Kommentar schreiben