Zweimal im Jahr wird in Jaun umfassend aufgeräumt. Im April und im Oktober findet nämlich "ds Sperrguet" statt. Alles was nicht in den Hausmüll oder in den Grünabfall im Schäresfang oder der Küblenau gehört, wird bei der die Sperrgut- und Alteisensammlung abgegeben . Da diverse Schätze lange gehütet werden, herrscht an diesen Daten jeweils reges Treiben auf dem Werkhof. Vielleicht bald zum letzten Mal.
Da bei uns das Sperrgut Männersache ist, bin ich heute das erstemal bei Abladen auf dem Werkhofe dabei. Verschiedenste Gefährt kommen mit allerlei Unbrauchbarem auf dem Werkhof an. Der Verkehr wird einspurig über den Platz geführt, auf dem "Echo ist jeweils zu lesen, in welcher Reihenfolge auf-, respektive abgeladen werden soll. Seit dem Frühjahr kümmert sich der neue Gemeinderat Daniel Mooser um die Abfallentsorgung. Bei ihm müssen zahlungspflichtige Sachen wie Elektrogeräte, Batterien und Farben abgegeben werden. Danach geht es durch den Continerkorridor und zwischen zwei Abfallcamion durch. Fleissige Hände helfen beim Abladen und "söndere", zum Diskutieren bleibt kaum Zeit. Sogar unbekannte Gesichter sind mit Abfall eingetroffen, die Genfer Autonummern lassen auf Ferienchalets-Besitzer schliessen. Auf der anderen Strassenseite kann auch das Altpapier abgegeben werden, das Papierschürli ist einmal im Monat eine Stunde geöffnet.
Daniel erzählt, dass mit dem Abfall auf Gemeinde-Ebene kein Gewinn erzielt wird. Der Erlös, zum Beispiel vom Eisen, deckt gerade mal die Transportkosten. Die Verbrennungsanlagen sind jedoch sehrwohl an der Zulieferung interessiert, da dort die eigentliche Abfallbewirtschaftung und das Geschäft damit beginnt. Die Diensleistung für die Bewohner soll aber ab nächstem Jahr verbessert werden. Auf diesem Gelände soll nämlich eine fixe Sammelstelle eingerichtet werden. Das Vorgesuch muss noch um ein paar Details geändert werden, dann stehe dem Vorhaben nichts mehr im Wege (ausser dem Amtsschimmel, meint die Bloggerin). Auf der Nordseite des Wekhofs wird das Dach verlängert und der Paltz dazu grossräumig eingezäunt. Somit können dann die diversen Schätze regelmässiger ihrer Endbestimmung zugeführt werden.
Übrigens werden auch in der "Benne Idee" in Charmey rege Jauner Schätze abgegeben und gefunden.
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David Steed (Sonntag, 23 Oktober 2016 12:57)
Ich war da, und... es hat mir gut gefallen. Also, "eine fixe Sammelstelle" klingt doch praktisch, aber... so viel spass wie jetzt kann es nicht sein!