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Neue Wellen im Hotel Wasserfall

Nur zögerlich hat sich die Einladung zum Tag der offenen Baustelle des Hotels Wasserfall verbreitet. Die Anzeige im Lokalblatt "Echo vom Jauntal" ging in der Redaktion vergessen und die eilends erstellten Flyer und Plakate in den Jauner Geschäften hatten gerademal einen Tag Zeit, gelesen zu werden. Ich bin auf Facebook bei Laurent Schuwey auf die Anzeige gestossen. Er ist mit Berthold Buchs und Thomas Rauber Besitzer vom historischen Hotel Wasserfall und das Trio kümmert sich mit weiterer Unterstützung um die Renovation. Kurz nach Bauhalbzeit ist der Rohbau der Gaststube und der Hotelzimmer fertig und die Detailarbeiten gehen bald los.



Heute geht man ausnahmsweise über Holzbretter in die sonst abgesperrte Baustelle vom "Hof" und kommt direkt in der offenen Gaststube an. Der düstere Korridor von anno dazumal ist verschwunden, der Raum aufgeräumt und die Pläne des Hauses zur Präsentation aufgehängt. Berthold erklärt den Besuchern, was geändert und beibehalten wurde. In einem Gespräch mit Thomas zückt dieser sein Smartphone und zeigt Bilder vom ausgehöhlten Haus. Der Bau steht unter Denkmalschutz und wurde vor rund 200 Jahren schon so solide errichtet. Wie in einer Kathedrale, kommentiert eine Besucherin das eindrückliche Foto. Unterdessen sind die Böden wieder eingezogen, die Stockwerke bleiben aber historisch tief. Das Buffet wird in der neuen Gaststube mitten im Raum stehen und freien Blick zum Sääli haben, das als Speissaal dazu kommt. Die Terasse vor dem Haus wird erhöht und auch der Eingang bekommt ein Rampe und ist damit auch für Rollstuhlgänger einfacher zugänglich.


Mit Laurent steige ich die Treppen hoch und in einem Zimmer sind verschiedene Muster von Wand- und Bodenbeläge ausgelegt. Das Haus habe eine sehr gute Isolationshülle bekommen und die Radiatoren werden als Heizquellen beibehalten. Die Fenster-nischen bleiben erhalten und können so gleichzeitig genutzt werden. Sechs Doppelzimmer werden nach speziellen Themen eingerichtet werden, Details sind aber noch nicht spruchreif. 

Im Dachstock werden die Dachbalken sichtbar bleiben und eine gute Lösung für die Beleuchtung müsse noch her. Der grosszügige Raum ist als Wirtewohnung vorgesehen, könnte aber auch teilweise als Seminarraum genutzt werden. Der Blick in den Liftschacht zeigt die Höhe des Hauses, die von aussen dank der Breite gern unterschätzt wird.

Auf den vier Etagen werden allerorts Neuerungen begutachtet und kommentiert. Interessante Fragen werden kompetent beantwortet und man ist sich einig, das kommt gut.


Rund 50 Personen haben den Hof heute besucht und einen offerierten Apero auf der provisorischen Terasse genossen. Wer gerne selber einen Blick in die Baustelle "Hof" werfen möchte, hat heute Samstag von 9.30 bis 11.30 Uhr noch einmal Gelegenheit dazu.


Bis es soweit war...

Im März 2016 wurde Gaststube und Hotel geschlossen, der Betrieb jedoch im oberen Saal weitergeführt. Carmo Rauber hat es verstanden, im ehemaligen "Gemeindesaal" eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen um ihre Gäste begrüssen zu können. Im Dezember wird sie voraussichtlich die neue Gaststube und die Hotelzimmer in Betrieb nehmen können. Danach wird der Saal in Mehrbettzimmer ausgebaut und 2017 eine weitere Baustelle im Dorf abgeschlossen werden.

Fotos: Thomas Rauber.


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Kommentare: 1
  • #1

    David Steed (Samstag, 24 Dezember 2016 11:30)

    Holy Smokes, our new local hotel is GORGEOUS! Thanks for the reportage Marlies!

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