Gestern und heute war auf der FIS homologierten Schattenhalbpiste einmal mehr FIS Betrieb. Diesmal war für die Herren der Slalom ausgesteckt nachdem 2008, 2010 und 2013 die Damen zu Gast waren. Was die Damen können, sollten die Herren auch meistern können, was ihnen der engagierte Skiclub Jaun auch ermöglichte. Schliesslich war auch sein Clubmitglied Marc Mooser mit am Start (Artikel der FN ist im Medienspiegel zu finden).
Dank Terminenkollisionen konnte ich erst heute morgen einen Augenschein vor Ort nehmen. Schon auf dem Parkplatz waren die Alpenkantone meist mit grossen Vans vertreten. Sogar ein SRF-Auto konnte ich ausmachen, damit war meine Neugierde erst recht geweckt.
Zu Fuss im Zielraum angekommen, machte ich auch schon Bekanntschaft mit den SRF Mitarbeiter. Sie sammeln Material für die Sportlounge in 10 Tagen für einen Kurzbeitrag über Reto Schmidiger. Der Kameramann sucht sich eine gute Position während mir der Journalist erklärt, dass in der Sendung darüber diskutiert werden würde, warum Juniorinnen und Junioren in den letzten Jahren trotz internationalen Meisterschaftstiteln danach nur selten den Durchbruch schaffen. Der Speaker begrüsst die Anwesenden und teilt mit, dass es in der Nacht geregnet und geschneit hat, der Start aber dank den Helfern pünktlich erfolge. 68 Tore wurden für diesen Lauf ausgesteckt und der Höhenunterschied betrage 110 Meter. Als Vorfahrerinnen starten Norina und Naomi Mooser vom heimischen Skiclub und das Rennen ist eröffnet. Die Witterungsverhältnisse sind erstaunlich gut und es bleibt trocken, der Untergrund der Piste hält ebenfalls. Obwohl Marc den Hang in und auswendig kennt, scheint sich der Heimvorteil wie auch schon bei Andrea Thürler nicht auszahlen zu wollen. Es scheidet im unteren Abschnitt aus, wie schon tagszuvor.
Um in den Startbereich zu kommen schnalle ich mir die Skier an und auf der Fahrt nach oben wird auch ersichtlich, wieviele Helfer auf der Piste im Einsatz sind. Beim Start ist eine gewissen Anspannung und auch Konzentration auszumachen. Die Fahrer feuern ihre Kollegen an, wärmen sich auf und werfen nochmals einen Blick auf die losbrausenden Athleten. Gut 80 Fahrer sind am Start, die FIS Punkte sammeln um in die nächst höhere Liga, die Europameisterschaften, aufsteigen zu können. Dementsprechend sind Norweger, Deutsche und Österreicher anwesend und es ist schon erstaunlich, welcher Aufwand betrieben wird für die 50 Sekunden die ein Lauf dauert. Die vom Skiclub perfekt organisierten Europameisterschaften vom letzten Jahr haben Jaun im Skialpin-Bereich weithin bekannt gemacht. Da das Hotel Wasserfall dieses Jahr umgebaut wird, werden auch in Zukunft ideale und noch komfortablere Unterkünfte für die Teams zur Verfügung stehen. Dank der guten Zusammenarbeit vom Swiss Ski und Clubpräsident Patrick Mooser dürfte auch nächstes Jahr wieder ein FIS Rennen durchgeführt werden. 2018 ist wiederum ein Europacuprennen in Jaun vorgesehen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass auch weiterhin Skibegeisterte von nah und fern nach Jaun kommen und die Winterstation bekannter machen.
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Christina Mooser (Mittwoch, 02 März 2016 20:01)
super Kommentar , Danke Marlies