Von meinem Arbeitskollegen habe ich anfangs Woche erfahren, dass diesen Mittwoch die Vereinsübung der Smariter stattfinde. Da Peter neu Präsident ist, habe ich gleich nachgefragt, ob ich vorbeikommen dürfe um über ihre Tätigkeiten zu schreiben. Kein Problem, meinte er und so habe ich gestern Abend 20 Vereinsmitglieder zwischen 15 und geschätzten 70 Jahren im Vereins Sääli Im Fang angetroffen. Geleitet wurde die Übung von Eveline Jaggi die zusammen mit Angela Buchs die Ausbildung zur technischen Leiterin absolviert. Vom kantonalen Verband war Roger Hayoz anwesend, er leitet und überwacht die Ausbildung der technischen Leiter in Deutschfreiburg.
"Was mache ich wenn...?", diese alltägliche Frage ergänzte Evelin mit "jemand mit einer Hautwunde zu uns kommt". Sie habe diese Frage des öfteren gehört im vergangenen Vereinsjahr und sie könne auch schnell im privaten Umfeld auftauchen. In einem kurzen Theorieteil erklärte sie Aufbau und Funktionen unserer Haut. Danach ging es gleich zu den praktischen Übungen. In drei Gruppen mussten Fotos von verschiedenen Hautwunden erkannt und benennt werden. Jede Gruppe musste sich die Versorgung von zwei Wunden überlegen und anhand eines Rollenspiels später den Anderen vortragen. Neben einem kleinen Samariterbüchlein stand viel Verbandsmaterial zur Verfügung das gebraucht werden durfte. So wurde diskutiert, desinfiziert und instruiert. Die Älteren Mitglieder erklärten den Jüngeren auf was zu achten sei und stellten sich auch gleich als Versuchskaninchen zur Verfügung. Gleich dreimal sind Vater/Mutter und Tochter vertreten, hier funktioniert also die Zusammenarbeit von Generationen.
Der Samariterverein wurde vor genau 50 Jahren gegründet und sich seither stets verändert und sich dem Zeitgeist angepasst. Gründungsmitglied Alfons Jaggi erklärte mir, dass die Voraussetzungen zu Anfangszeiten doch sehr rudimentär waren im Vergleich zu heute. Improvisation war gefragt, weil an Material nicht viel zur Verfügung stand. Sandra erzählt mir, dass durch die gemeindeeigene Rettungskolonne und Feuerwehr Interessengemeinschaften vorhanden sind, die es anderswo so nicht gibt. Für verschiedene Anlässe wie zum Beispiel das Feldschiessen erteile das Oberamt die Bewilligung mit der Auflage, ein Samariterposten müsse vorhanden sein. Das rückt den Verein natürlich in die Öffentlichkeit und zeigt auch deren Wertschätzung. Es ist klar für die Samariter, dass sie Laien sind und nicht alles perfekt machen, aber nichts machen ist erst recht falsch.
In der Schlussrunde wurde gelobt, dass der praktische Teil an diesem Abend soviel Platz einnahm und das Verbandsmaterial auch getestet werden konnte. Nur die Verpackungen anschauen bringe schliesslich nichts und durch die Übungen am Mann könne auch Sicherheit gewonnen werden.
Roger Hayoz meldete in seinem Schlusswort, dass Jaun der grösste Samariterverein Deutschfreiburgs sei. Er gratulierte und bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Engagement und Eveline für die bestandene Schlussprüfung. Am 9. März findet die nächste Übung statt, die Schlussprüfung von Angela, zu der auch interessierte Neumitglieder herzliche willkommen sind.
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