Wer mit und von der Natur lebt, weiss, dass nicht immer alles selbstverständlich ist. Ganz deutlich erfahren das vorallem die Bergbauern in unserm Tal. Bleibt der Regen aus, wie zum Beispiel diesen Sommer, hat das Vieh auf den Bergweiden Durst. Das Gras fuer Heu und Emd wächst nur spärlich oder bleibt ganz aus. Wächst das Gemüse im eigenen Garten nicht, kann man das zwar kaufen, Wasser fällt jedoch nur vom Himmel.
Bei viel Regen oder Schnee drohen Murgänge und Lawinen die wenigen Hauptverkerhswege zu verschütten, wassämtliche Bewohner betrifft.
Die Naturgewalten sind also in unserm Tal omnipräsent und haben in viellerlei Hinsicht einen Einfluss auf das tägliche Leben.
Die Jauner Kirchgänger bedanken sich deshalb im Herbst während einer Messe bei ihrem Herrgott für die Ernte. Musikalisch trug der Jodlerclub Choerblifluh das Ihrige bei, um den eindrücklichen
Lobgesang gen Himmel zu schicken.
Nach dem Einzug der Trachtenleute mit ihren Gaben wusste Pfarrer Gerhard Baechler in seiner Predigtausführlich über das Danken und Dankbarsein zu berichten. Vor dem Altar
symbolisierten Gemüse, Früchte, Eier, Käse und auch eine Heufert die heurige Ernte. Sie wurden gesegnet und die Lebensmittel später beim Apero im Schulhaussaal zum Verkauf
angeboten.
Als beimandächtigen Abschlusslied der Jodler der Bub eines Sängers unglücklich von einer Wespe gestochen wurde und dies lautstark bekundete, war zu hören, wie nah Freud und Leid liegen
können.
Ich möchte die Worte des Pfarrers nichtunnötig ausweiten, das Dankbarsein bleibt jedem persoenlich überlassen. Bei den eigenen Gedanken soll eines der Jodellieder der Messe die Ohren der
Leser verwöhnen.
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