Pfad gefunden

Was Pfadfinder sind und machen muss man im Unterland nicht erklären. Die Pfadi wurde 1907 in England gegründet und in der Schweiz fasste die Bewegung schon drei Jahre später Fuss. Die erste Freiburger Pfadigruppe wurde 1915 in Freiburg gegründet, 1923 folgte die erste Gruppe von Pfadfinderinnen in Bulle.  Um das 100 jährige Jubiläum im Kanton gebührend zu feieren, wurde ein Verein gegründet um diese zu organisieren. Zum zweiten Jubiläumsanlass wurden die Pfadfinder zu einem Schneetag nach Jaun geladen.

500 Kinder wurden auf dem Areal der Bergbahnen erwartet, das Rätselraten, wie und wo soviele Pfadfinder bei Laune gehalten werden sollten, war nicht unerheblich.

Für Jauner ist die Pfadi von ab und zu stattfindenden Vierfrucht-Blachen-Zeltlager her bekannt. Alle paar Jahre sind solche Zeltplätze auch im Jauntal zu sehen. Die Bewohner solcher robusten Lagereinrichtungen sind an Foulard, Uniformhemd und meist schlafsackbehängtem Rucksack  zu erkennen. Die Werte und Fertigkeiten die von der Pfadibewegung hochgehalten werden, sind diesselben die Jauner Kinder "z Berg" lernen. Sich in der Natur eigenständig und respektvoll bewegen um später selbstbewusst Verantwortung übernehmen zu können sind Ziele, die auch in urbaner Umgebung und gerade in der Pfadi gelebt werden. (Die Souvenirs der Schreiberin lassen grüssen.)



Die Foulards fehlten auch im Winter nicht. Zuerst waren aber am Freitag schon ein dutzend Erwachsene auf dem "Personalparkplatz" mit aufstellen von Tischen, Bänken und weiterem Material beschäftigt. 500 Sitzplätze sind nicht wenig in einem 600 Seelen Dorf und man war gespannt, wie der Samstag von statten gehen wird.

Da die Pfadfinder vom ganzen Kanton nach Jaun kamen, war der Transport eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. 10 tpf Busse brachten Kinder im Schulpflichtigen Alter sicher nach Jaun und parkierten in Sponsoren-Manier. Die rund 400 Paar Skiausrüstungen wurden nach Gruppen in Paloxen östlich der Sägerei untergebracht. Auf der angrenzenden Schneefläche und auf der anderen Bachseite wurden verschiedenste koordinative Spiele organisiert, während andere Gruppen am Skifahren, Schneeschuhlaufen und Schlitteln waren. Ein Turnus sorgte dafür, dass alle Pfadfinder mal auf der Piste standen, mal an den Spielen mitmachten. Zum Mittagessen wurden Im Ferienheim Höfli 600 Sandwiches gestrichen und Suppe gekocht, alles perfekt organisiert.

Nur unser Fredi war mit der "Nichtorganisation" der Schlittenmiete überfordert. Da herrlichstes Winterwetter herrschte, waren am Nachmittag viele Nichtpfadi-Schlittler unterwegs und die 120 Rodel und Schlitten im Nu ausvermietet. Die Frage war nur, wer (Pfadi und/oder Zivile) hat wie viele Schlitten und wann kommen sie zurück für die in der Schlange wartenden Gäste...!? Bis 15 Uhr waren aber alle befriedigt, auch Fredi.

Nach einer Jubiläumszeremonie mit Heissluftballon kehrten viele zufriedene Gesichter zu den Bussen zurück um die Heimreise mit einem "Jauner Pfadi Souvenir" anzutreten.

 So gut organisiert lassen wir uns gerne wieder finden und freuen uns auf die nächsten Pfadfinder.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

partner: